© Lars Kroschewski 2024
Krankengymnastik
Die Krankengymnastik / Physiotherapie ist eine Sonderform der Bewegungstherapie. Sie
hat jedoch im Gegensatz zu dieser nicht das primäre Ziel, Krankheiten vorzubeugen.
Krankengymnastik ist in der Regel eher Teil der Behandlung einer bestehenden Krankheit
oder wird in der Nachbehandlung von Krankheiten, Operationen oder Unfällen eingesetzt.
Nach einer systematischen Befundung werden individuelle Übungen unter Anleitung von
Physiotherapeuten ausgeführt, um an ihrem Problem zu arbeiten.
Die Anwendungsgebiete umfassen vor allem Veränderungen am Bewegungsapparat und
Haltungsschäden. Darüber hinaus gibt es spezielle Übungen zur Förderung der Herz- und
Lungenfunktion oder bei Bewegungsstörungen (KGN), z. B. nach einem Schlaganfall oder
bei spastischen Lähmungen.
Durch Krankengymnastik sollen körperliche Defizite, die für Krankheiten oder Schmerzen
verantwortlich sind, gezielt ausgeglichen werden. Das kann zum Beispiel bei
Rückenschmerzen eine zu schwache Rücken- oder Bauchmuskulatur sein, die die
Wirbelsäule nicht mehr entlastet oder stützt. Auch fehlerhafte Bewegungs- und
Haltungsmuster, die man sich im Alltag angewöhnt hat, zum Beispiel beim Heben von
Lasten oder beim Sitzen am Computer, können durch Krankengymnastik verbessert
werden.
Grob einteilen lassen sich die aktiven krankengymnastischen Elemente in Bewegungs-
und Halte-Übungen. Sie haben die Aufgabe, die Muskeln der Patienten zu stärken, die
Koordination der Körperbewegungen zu verbessern und die Knochensubstanz zu
stärken.
Daneben gibt es auch passive Elemente, bei denen nicht der Patient, sondern der
Therapeut die Bewegungen der Gelenke ausführt oder sie zumindest unterstützt. So soll
vor allem der Bewegungsspielraum der Gelenke und die Dehnfähigkeit von Muskeln und
Bindegewebe
erweitert werden.