Das McKenzie Konzept
Das McKenzie Konzept ist ein früh-aktives, prophylaktisch-
therapeutisches Konzept mit dem Ziel der Verhütung von Rezidiven und
Verhinderung von Chronifizierung.
Patienten werden aktiv in den Therapieprozess einbezogen. Abhängigkeit
von Therapeuten, angsterzeugende Erklärungen bzw. Prognosen und
Dekonditionierung des Patienten sollten unter allen Umständen
vermieden werden.
Passive manuelle Techniken werden nicht als primäre Intervention eingesetzt.
Mobilisationsmaßnahmen kommen erst dann zum Einsatz, wenn keine weitere Verbesserung in
Schmerz und Funktion zu verzeichnen ist.
Eine Besonderheit sowohl bei der Untersuchung als auch Therapie ist, dass der Patient
wiederholte Bewegungen ausführt mit dem Ziel, den Schmerz zu reduzieren bzw. zu zentralisieren.
Dieses Zentralisationsphänomen hat sowohl diagnostische, therapeutische und prognostische
Bedeutung. Primär bestimmt das Schmerzverhalten bzw. die Funktionsherstellung die
Therapierichtung.
Studien, sowohl bei akuten als auch chronischen Patienten haben gezeigt, dass Patienten, deren
Schmerzen durch bestimmte Bewegungen oder Haltungen von distal nach proximal wandern, d.h.
sich zentralisieren, langfristig weniger Schmerzen, eine bessere Funktion und eine bessere
Reintegration in den Arbeitsprozess hatten. (Long 1995, Werneke 1999, Werneke 2001)
Entwickelt wurde die Methode von Robin McKenzie, einem neuseeländischen Physiotherapeuten.
Robin McKenzie ist Mitglied der International Society for the Study of the Lumbar Spine (ISSLS),
der renommiertesten Gesellschaft zur Erforschung von Wirbelsäulenstörungen.
Robin McKenzie wurde im Jahr 2000 für seine Errungenschaften mit dem "Companion of the New
Zealand Order of Merit (CNZM)" ausgezeichnet. Mittlerweile ist die Behandlungsmethode eine der
anerkanntesten Wirbelsäulenverfahren weltweit.
weitere Informationen unter www.mckenzie.de
© Lars Kroschewski 2024