Physikalische Therapie
Die "physikalischer Therapie" nutzt natürliche (griechisch physis = Natur) Maßnahmen, um
einen günstigen Einfluss auf die Körperfunktionen zu nehmen. Sie sind besonders bei älteren
Menschen ein wesentlicher und gefahrlos anwendbarer Bestandteil therapeutischer
Maßnahmen. Die physikalische Therapie wird in aktive und passive Maßnahmen unterschieden.
Zu den aktiven Maßnahmen, bei denen der Betroffene einen wichtigen eigenen Beitrag leisten
muss, gehören Krankengymnastik, Bewegungstherapie und Atemtherapie. Die passiven
Maßnahmen beinhalten u.a. Massagen, Elektrotherapie, Wärmepackungen,
Eisanwendungen uvm.
Thermotherapie
Desgleichen können Wärme- und Kälteanwendungen die inneren Organe
beeinflussen. Man unterscheidet Wärmezufuhr (Wärmetherapie) und
Wärmeentzug (Kryotherapie). Bei Traumen und akuten Entzündungen wird
Kälte, bei chronischen Entzündungen und Entzündungen von Schleimhäuten sowie bei
Muskelverspannungen wird Wärme angewendet. Wärme bewirkt:
• Müdigkeit
• Senkung des Muskeltonus (= Entspannung) von glatter Muskulatur und Skelettmuskulatur
• Zunahme der Durchblutung durch Gefäßweitstellung
• Analgesie (Schmerzlinderung) wegen Muskelentspannung und Durchblutungssteigerung
Kälte bewirkt:
• Erhöhung der Wachsamkeit, allgemeine Unterkühlung macht schläfrig
• Zunahme des Muskeltonus
• Abnahme der Durchblutung durch Gefäßengstellung und damit Blutstillung, gefolgt von
reaktiver Hyperämie (Zunahme der Durchblutung nach Kältereiz)
• Analgesie durch Kälteanästhesie
• Entzündungshemmung (weil kühlend und abschwellend), Fiebersenkung
© Lars Kroschewski 2024